Selbstverständlich lebt Elvis - zumindest in der hartnäckigen Fantasie wirklichkeitsresistenter Freaks mit unerfüllten Sehnsüchten. Auf ähnliche Weise kam sicherlich auch Osama bin Laden gestern, am 2. Mai 2011, in Abbottabad/Pakistan ums Leben. (Nein, nicht Obama, wie es Spiegel Online und der deutsche Regierungssprecher Steffen Andreas gestern versehentlich darstellten.) Tatsächlich ist Osama bin Laden wohl auch im richtigen Leben tot, auf jener Ebene also, die der menschliche Verstand gemeinhin als Realität definiert. Das allerdings nicht erst seit gestern, sondern gemäß Zeugenaussagen bereits seit Dezember 2001.
Die verschiedenen "bin Ladens" im Laufe der Zeit. Quelle: truthmovement.com |
Zu welchem Zweck musste die Regierung der USA die Nachricht von bin Ladens Tod aber fast 10 Jahre verschleppen, bis das Mediengespenst nach seinen wiederholten Auftritten in gefälschten Videos endlich Ruhe finden durfte? Vermutlich aus demselben Grund, aus dem der alte Ned in der britisch-irischen Komödie "Lang lebe Ned Devine!" pro forma am Leben gehalten wurde: Aus seiner vorgetäuschten Fortexistenz ließ sich noch Kapital schlagen.
So konnte bin Laden nach seinem Tod weiterhin als implizite Rechtfertigung für vom Zaun zu brechende Kriege herhalten - zuletzt inoffiziell in Pakistan. Er konnte als Vorwand für die gesetzliche Einführung von Bevölkerungskontrolle in der freiheitsliebenden westlichen Welt dienen. Und natürlich als ideales Anschauungsobjekt dafür, dass sich hinter einer äußerlich sympathischen Erscheinung der niederträchtigste Verbrecher der Welt verbergen kann. So wird sich zukünftig kaum mehr jemand daran stören, wenn augenscheinlich freundliche und unschuldige Mitmenschen behördlich zu gefährlichen Terroristen erklärt und ganz nach Bedarf zu Tode gebracht werden.
Bemerkenswert ist, dass sich US-Präsident Obama die Wählergunst sichern möchte, indem er die unmittelbare Verantwortung für ein Auftragsattentat übernimmt - und damit obendrein für eine illegale Militäroperation im Ausland. Doch das kann bei Trägern des grotesken Friedensnobelpreises wie Henry Kissinger, Jassir Arafat oder Barack Obama kaum mehr überraschen. Was an dieser Geschichte einzig erstaunt, ist die unverfrorene Offensichtlichkeit, mit der die amerikanische Regierung - mit freundlicher Unterstützung der Konzernmedien - ihre ganz eigene Wirklichkeit erfindet. Sie hat es nicht einmal nötig, einen kleinen Schauprozess zu inszenieren, Beweise für bin Ladens Schuld zu erbringen, seine Identität nachvollziehbar zu belegen oder wenigstens seinen Tod mit einem Anflug von Stichhaltigkeit zu dokumentieren. Man kann selbst noch zwei Jahre alte, plumpe Foto-Manipulationen in Umlauf bringen und später beiläufig dementieren. Für die gutgläubigen Massen reicht's offenbar. Der folgende ge-photoshop-te "Bildbeweis" für bin Ladens Tod geisterte gestern zuerst durchs pakistanische Fernsehen und wurde dann durch zahlreiche westliche Medien weiterverbreitet:
Gefälschtes "Beweisfoto" für bin Ladens Tod im TV. Quelle: info-wars.org |
Hier die grafische Entstehungsgeschichte dieses Bildmixes:
Links die beiden Ausgangsfotos, rechts die Fälschung. Quelle: guardian.co.uk |
Das gleiche Maß an "Sorgfalt" legte die US-Regierung auch schon an den Tag, als sie kürzlich die Geburtsurkunde von Präsident Barack Obama präsentierte...
.:: Obamas taufrische Geburtsurkunde ::.