Die andalusischen Biogurken sind also doch nicht Schuld an der kleinen EHEC-Epidemie in Deutschland. Das grüne Gemüse wurde wohl schlicht Opfer falscher Verdächtigungen. Zu gern hätte man die Verantwortung im Ausland verortet, am besten im Bio-Sektor. Doch entsprechende Meldungen deutscher Behörden waren verfrüht - vielleicht mit Kalkül. Die Frage, woher der problematische Stamm O104:H4 bzw. HUSEC 41 der Enterohämorrhagischen E.-coli-Bakterien nun tatsächlich kommt, bleibt weiter unbeantwortet.
Nun gehören E.-coli-Bakterien zu den bedeutendsten Bakterien der Gentechnik. Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass der Ursprung besagten Stammes in einem Labor liegt. Doch es kommt noch besser: Der für die aktuelle Krankheitswelle verantwortliche, sehr seltene Stamm von Darmbakterien ist kein Unbekannter. Er ist gegen etliche Antibiotika resistent und gilt als waffentauglich. Alexander S. Kekulé hatte bereits am vergangenen Mittwoch im Tagesspiegel gemutmaßt, die Keime könnten absichtlich ausgebracht worden sein. Auch nach Ansicht des Online-Magazins LifeGen verdichten sich die Hinweise darauf, dass es sich um Bio-Terror handelt. Und damit ist nicht etwa die deutsche Rufmord-Kampagne gegen spanische Bio-Landwirte gemeint.
Für den Fall, dass sich diese These bestätigt, darf man einen wichtigen Fakt nicht außer Acht lassen: Es ist extrem schwierig, waffenfähige Erreger zu züchten und zu verbreiten. In der Vergangenheit haben sich schon mehrere versierte Terrorbanden an einem solchen Projekt die Zähne ausgebissen. Generell stecken hinter Anschlägen mit Biowaffen deshalb mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit regierungsnahe Interessengruppen mit freiem Zugang zu Militär-Labors.
Mittwoch, 1. Juni 2011
Bio-Terror mit EHEC?
Eingestellt von schlaflos um 00:31 1 Kommentare
Labels: EHEC, Epidemien, Terrorismus
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